Der Start ist nicht irgendetwas – er ist alles!

Professionelles Anreiten deines jungen Pferdes

Das Anreiten eines jungen Pferdes nach dem Konzept von Parelli Natural Horsemanship basiert auf vier Schritten, welche wiederum aus je zwei Schritten bestehen: 

1. Akzeptiere den Menschen

  • als Freund
  • als Leader

2. Akzeptiere den Sattel

  • Auflegen/Plazierung
  • Gurte

3. Akzeptiere den Reiter

  • als Passagier
  • als Leader bzw. Lenker

4. Akzeptiere das Gebiss (folgt in der Regel etwas später)

  • beim Aufzäumen
  • beim Reiten

Nach der Vorbereitung am Boden, die je nach Pferd unterschiedlich lange dauert, wird das Pferd an den Menschen auf seinem Rücken gewöhnt. Hierzu gehört auch das “All over Friendly Game” mit draufliegen, knien, oben sitzen.

Ziel ist es, Entspannung und Vertrauen aufzubauen und das Pferd auf die neue Perspektive eines Reiters auf seinem Rücken vorzubereiten.

Der ganz essentiell wichtige nächste Schritt ist die laterale Biegung bis zum Stillstand und Entspannung. Darauf habe ich Smokey (den jungen Irish Tinker auf dem Bild) schon am Boden vorbereitet und jeder Reiter sollte sein Pferd lehren, sich aus allen Gangarten leicht biegen zu lassen – es ist deine Lebensversicherung, denn es gibt dir Kontrolle über die Hinterhand des Pferdes und somit über seinen “Motor”. Auf Bild 3 sieht man wie ich die laterale Biegung einleite, noch nicht die vollständige Biegung.

Bei den ersten Schritten verhält sich der Reiter als Passagier. Das Pferd kann sich so an die neue Situation gewöhnen und lernt, sich mit dem Reitergewicht auszubalanciere.

 

Smokey, 4jähriger Iris Tinker

Das Pferd in dieser Bilderserie heisst Smokey und gehört der Parelli Studentin Alice aus dem Raum Innsbruck. Smokey war im Mai 2010 bei mir im Beritt. Der freundliche Tinkerwallach von Sir Tom aus der Luna ist ein sehr umgängliches Pferd und eine selbstsichere “Meinung auf vier Füssen”.

Seine Horsenality ist vermehrt im Bereich LBI (Linke Hirnhälfte introvertiert) mit starker Tendenz zu LBE (Linke Hirnhälfte Extrovertiert) angesiedelt.

Er hat ein gutes Grundvertrauen in sich selber und den Menschen, und verhält sich in einer neuen Umgebung sehr neugierig. Smokey hat anschliessend an die ersten Sessions auch das Bareback Pad und dann den Sattel kennen gelernt, und wie man sich damit in allen Gangarten (zuerst ohne Reiter selbstverständlich!) bewegt.

Mit der Plazierung hatte er überhaupt keine Mühe, jedoch konnte er die ersten zwei, drei Male in der Vorwärtsbewegung den Druck der Gurte nicht einordnen, was ihn zu leichtem Buckeln veranlasste. Alles in allem zeigte er sich jedoch sehr kooperativ und konnte, ausser in ein paar kurzen Momenten, diesbezüglich seine linke Hirnhälfte behalten.

Ich bin sehr zufrieden mit ihm und freue mich auf seine weitere Entwicklung.

Das Ziel jeder Session ist, dass das Pferd entspannt ist, ohne Angst antworten kann und neue Situationen gelernt hat zu verstehen. So machen wir jedes Mal Fortschritte miteinander, auf Basis von Love, Language und Leadership.

 

All over Friendly game

All over Friendly game

An neue Perspektiven gewöhnen

An neue Perspektiven gewöhnen

Laterale Biegung einleiten

Laterale Biegung einleiten

Ausbalancieren lernen

Ausbalancieren lernen